Für das St. Joseph-Stift und viele im Bereich Palliativversorgung und Hospizarbeit Tätige aus Dresden erfüllt sich am 07.10.2020 ein lang gehegter Herzenswunsch: Das Marien-Hospiz am St. Joseph-Stift in Dresden wird termin- und kostengerecht nach 24 Monaten Bauzeit symbolisch eröffnet, die ersten Hospizgäste werden am am Montag, 12.10.2020 aufgenommen.
Geschäftsführer Peter Pfeiffer: „Dass wir das Hospiz heute eröffnen können, ist tatsächlich auf das Engagement derjenigen zurückzuführen, die tagtäglich in ihrer Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu tun haben. Als Wegbereiterin möchte ich hier vor allem Frau Dr. med. Barbara Schubert, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin im St. Joseph-Stift nennen, die unser Zentrum für Palliativmedizin mit Palliativstation und dem sogenannten Brückenteam aufgebaut hat und leitet. Im Schulterschluss mit ihren Dresdner Kollegen aus der Palliativmedizin und -pflege hat sie sich unermüdlich für den Bau des Hospizes eingesetzt und wichtige Impulse gesetzt. Als Krankenhaus mit katholischen Wurzeln ist uns die Begleitung von Sterbenden von jeher ein besonderes Anliegen. Für uns bedeutet es, das Lebenswerk unserer Ordensschwestern fortzuführen, deren Ursprung in der Pflege von Kranken und Sterbenden lag. Mit dem Bau des ersten Dresdner Hospizes mitten im Herzen von Dresden übernimmt das St. Joseph-Stift als Spezialversorger Verantwortung für die gesamte Region.“
Aufgrund der Corona-Pandemie wird auf eine große Eröffnungsveranstaltung verzichtet. Umso mehr freuen sich die Verantwortlichen im St. Joseph-Stift, Staatssekretärin Dagmar Neukirch, Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, begrüßen zu können. Staatssekretärin Dagmar Neukirch, Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Die Schließung der Versorgungslücke für Schwerstkranke und Sterbende in Dresden bedeutet eine große Erleichterung für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Eine angemessene hospizlich-palliative Versorgung sicherzustellen, ist dem Freistaat schon lange ein besonderes Anliegen und wird daher in großem Umfang gefördert. Die Landesförderung für das Marien-Hospiz beträgt 444.000 Euro und ich bin sehr froh, dass wir mit dieser Unterstützung in Dresden 12 stationäre Hospizplätze realisieren konnten. Die letzte Lebensphase in einer angenehmen Atmosphäre, in Würde, erleben zu dürfen, ist ein großes Geschenk. Der wichtigen Arbeit und dem Engagement von Träger, Mitstreitern, Unterstützern, Haupt- und Ehrenamtlichen kann nicht genug gedankt werden. Der Freistaat wird sie auch weiterhin darin unterstützen.“
Johannes Bittner, Leiter des Marien-Hospizes: „Ich freue mich auf unsere Arbeit im Marien-Hospiz als einen Ort des Lebens mitten in Dresden. Hier darf gelacht und gelebt, aber auch gestorben und getrauert werden. Umfassende Zuwendung und Geborgenheit, das möchten wir unseren Gästen zuteilwerden lassen. Damit sich die uns anvertrauten Menschen wie zu Hause fühlen, haben wir in der Gestaltung der Räume alles darangesetzt, einen wohnlichen Ort zum Wohlfühlen zu schaffen. Die Hospizarbeit steht und fällt aber in ganz besonderem Maße mit unseren rund 30 Mitarbeitern, bei denen neben Herz und Verstand auch ein „Berufen sein“ zu spüren ist. Wichtige Voraussetzung für die bereichernde, aber auch nicht minder schwere Aufgabe, welche vor uns liegt.“