Gedenkfeier für Verstorbene im Oktober

Design-Welle
Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines, dies eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses Blatt allein, war Teil von unserem Leben, drum wird dies Blatt allein, uns immer wieder fehlen.Rainer Maria Rilke

Fand bereits Rilke zu seiner Zeit treffende Worte, um den Verlust eines liebgewonnenen Menschen zu beschreiben, so ist es auch uns als Einrichtung ein Anliegen, Worte des Trostes für die Zurückgebliebenen zu finden. Dies geschieht zum einem in der direkten Begleitung im Hospiz selber, aber auch einige Zeit danach im Rahmen unserer Gedenkfeier.

Für all die Menschen, die in den Monaten Mai bis August in unserem Hospiz verstorben sind, fand die Gedenkfeier an einem der letzten warmen Herbsttage in der Kirche Mariä Himmelfahrt statt. Dazu luden wir die betroffenen Familien und Wegbegleiter ein.

Geborgenheit und Schutz auf dem letzten Weg

Bezugnehmend auf den Namen unseres Hospizes erinnerte Johannes Bittner als Einrichtungsleiter an die Symbolik der Marien-Figur in unserem Eingangsbereich: Maria als die Person, die symbolisch für Geborgenheit und Schutz steht, zwei wichtige Säulen in unserer täglichen Arbeit.

Unser Seelsorger Manuel Henning fand Worte der Ermutigung und des Bestärkens in der Gestaltung des neuen Alltags. Bestimmte Situationen dürfen noch lange schmerzen, andere vielleicht schon mit einer neuen „Normalität“ verbunden sein. Um sich nochmals an all die Menschen zu erinnern, die in der letzten Lebensphase begleitet wurden, verlasen wir ihre Namen und entzündeten eine Kerze – dies entweder durch die Trauernden selbst oder Mitarbeiter des Hospizes.

Aber nicht nur der Menschen, die im Hospiz verstorben sind, wurde gedacht. Auch derer, die die Eingeladenen auf anderen Wegen verabschieden mussten und die sie fest im Herzen tragen, konnte mit dem Entzünden eines Teelichtes erinnert werden. Zum Schluss brannten über 40 Kerzen, begleitet von Gedanken, Erinnerungen an leichte Zeiten, aber auch an Zeiten, die sich schwer anfühlen dürfen.

Als kleine Erinnerung überreichten wir ein jedem eine gestaltete Kastanie. Gesammelt wurden diese von Kindern der Kita Leuben in Dresden. Unsere Ehrenamtliche übernahmen die kreative Verzierung. Bei einem gemeinsamen Kaffee und Kuchen fand der Nachmittag seinen Ausklang.